Ich will ja nichts sagen, aber eine Regenwalddusche ohne Duschkabine, dafür mit Badewanne – abgerundet durch eine altbacksche Badewannen-Plexiglas-Falttrennwand – kann man nur suboptimal nennen, vor allem, wenn der „Umschaltschniepel“ das irgendwie nicht rafft.
Aber mal von vorne, gibt es im Regenwald Regenwaldduschen? Gibt es in der norddeutschen Tiefebene einen Regenwald? Ok, hätten wir mehr Wald, könnte man mit „ja“ antworten – ausgenommen diesen 2018er Sommer, aber der ist ja eher die Ausnahme.
In einer beengten Etagenwohnung mit beengtem Schlauchbad ergibt sich folgende Gemengelage: Das Wasser für die Badewanne wird per Einhebelmischer temperiert und auch gestartet und gestoppt. Kennt man, ist soweit kein Problem. Zum Duschen zieht man den über dem Einhebelmischer angebrachten „Schniepel“. Da wir aber nicht nur einen normalen flexiblen Duschkopf haben, sondern Mr. G. auch unbedingt und ausschließlich mit einer Regenwalddusche leben kann, ist am Duschgestänge ein weiterer Hebel angebracht. Der Kipp-Nippel! Kipp-Nippel oben: normale Dusche, Kipp-Nippel waagerecht: Regenwald.
Soweit immer noch kein Problem, denn normalerweise (!) zieht sich der Duschaktivierungsschniepel über der Mischbatterie aus der Duschfunktion zurück, wenn man dem Wasser „den Hahn abdreht“. Startet man erneut den Wasserzulauf, fließt er normal aus dem Wanneneinlass. Ist genormt, nech.
Dieses geschieht aber nicht, wenn man die Regenwalddusche über den am Gestänge befindlichen Kippnippel aktiviert und nach Abschluß des Duschvorgangs einfach die Wasserzufuhr stoppt, ohne den Kippnippel wieder in die Senkrechte zu bringen.
Wo das Problem ist?
Ich dusche morgens immer vor Mr. G. Das ist das Problem. Und wir haben eine Gastherme, die leider etwas Zeit benötigt, bis das Wasser Duschtemperatur erreicht hat. Und dass ich morgens automatisierte Handlungsabläufe habe, auch das mag ein Problem sein.
Denn normalerweise (während das Wasser verschwendend durch den Hahn läuft, bestücke ich die Zahnbürste mit Zahncreme und lege meine Brille ab) passiert da nix.
Nur manchmal. Manchmal hat Mr. G. am Vortag vergessen, diesen Kippnippel wieder in senkrechte Position zu bringen, so dass der normale Duschkopf aktiviert ist, aber eben erst dann, wenn ich den Umschaltschniedel über der Mischbatterie ziehe.
Hinzu kommt, dass ich den normalen Duschkopf in eine recht senkrechte Position aufwärts stellen muss, um (wie gesagt) in dem beengten Bad in der Wanne diese dusselige Plexiglasfalttrennwand nach dem Duschen einklappen zu können.
Ihr könnt mir folgen?
Jetzt kommt aber eben manchmal alles auf einmal. Z.B. heute Morgen 6:15 Uhr, ich betrete das Bad und betätige den Wasserzulaufeinhandmischer. Eine kalte Regenwalddusche rüttelt mich ungewollt wach. In meiner Panik betätige ich den Regenwald-/Normaldusch-Nippel und bringe ihn in aufrechte (Normaldusch-)Position. Der normale Duschkopf ist selbst senkrecht positioniert (wg. dieser Trennwand, nech…), nun werde nicht nur ich, sondern auch die gegenüberliegende Wand, die Toilette, das Klopapier, der Boden, die (zum Glück Baumwolle) Badematte unter Wasser gesetzt – und zwar kalt, so schnell ist die Therme nicht.
Bis ich in meiner durchnässten Panik den Anti-Dusch-Schniepel betätigen kann, ist der Morgen irgendwie gelaufen.
Frage: Wieso deaktiviert die Abschaltung der Wasserzufuhr nicht automatisch die Duschfunktion beim „Regenwald“, wenn es bei der normalen Dusche doch funktioniert?
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