Asiatisch angehauchter Gemüseschmortopf aus dem Ofen (vegan)

Man hat ja immer irgend etwas übrig, das scheint gar nicht anders zu gehen, es sei denn, man kauft diese „Kochkisten“. Ich werde das auch mal ausprobieren, da ich hier noch einen Gutschein habe. Aber heute, heute kriegen wir wieder mal Reste. Fast alles war im Haus, nur die Kokosmilch, die wurde problematisch, aber Mr. G. hat sich wacker geschlagen bei Onkel A. (Nord). Um das alles so richtig asiatisch zu machen, müsste ich Pfannen und Wok bemühen, will ich aber nicht. Zuerst wollte ich einen Auflauf machen, aber gestockte Kokosmilch durch Ei? Kam mir seltsam vor. Unangenehm irgendwie. Und einfach sollte es sein, so waren meine Überlegungen. Und dadurch wird das also wieder einmal ein Erstversuch.

Man nehme:
1/5 Kürbis (oder was davon sonst so im Kühlschrank schlummert)
einige Möhren (ich nahm 5)
2 Stangen Porrée
1/2 Zwiebel (aber nur, weil sie angeschnitten im Kühlschrank lag)
1 Finger Ingwer
Sesamöl, Sonnenblumenöl
Sojasauce
400 ml Kokosmilch
gemörserte Koriandersamen (wenn vorrätig)
1 Knobizehe
1 Chilischote
etwas Currypulver
Salz
1 Backofen

Zuerst wird der Kürbisrest geschält (ich hatte einen Kürbis, der nicht mit Schale gegessen werden kann), dann schneidet man ihn in kleine Würfel. Die Möhren putzen und in relativ dünne Scheiben hobeln, Porrée putzen und in Ringe oder halbe Ringe schneiden. Ingwer mit der Teelöffelkante schälen und klein würfeln.

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2 TL Sesamöl und 1 TL Sonnenblumenöl in einen großen Topf geben und verteilen. Das Gemüse nebst Ingwer dazu geben und gut vermengen. Einige Spritzer Sojasauce drüber geben und nachdenken (Erstlingswerk, da muss man zwischendurch nachdenken!).

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Der Koriandersamen wird zusammen mit der grob zerkleinerten Knobi-Zehe und der Chilischote im Mörser „vermatscht“. Da kommt dann auch das Currypulver hinzu.

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Von der Kokosmilch geben wir einen Teil zu dem Koriandergemisch in den Mörser.

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Während Mr. G. sich einer fast 50 Jahre alten Folge „Time Tunnel“ hingibt (sagt der eine: „Es gibt keine Hilfe mehr, die Welt wird untergehen!“ erwidert der andere: „Sieh mal draußen nach, Tony.“, heizen wir den Ofen vor. 180°C Umluft.

Die Kokosmilch aus dem Mörser sowie der Rest aus der Dose (mit Wasser aufgefüllt) wird über das Gemüse gegeben und nochmals mit etwas Curry bestreut, wenn es zuvor zu wenig war.

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Dann kommt der Deckel drauf.

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Und der Topf wandert in den Ofen für 45 Minuten. Mehr oder weniger.
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Nach45 Minuten wird das Gargut gewendet und weiter gegart für 30 Minuten. Und dann ohne Deckel. Zum Schluss kann man noch die Grillfunktion zuschalten. Muss aber nicht.

Natürlich ist das abhängig von der Menge. Wer Reste hat, die in eine normale Auflaufform passen, kommt gut und gerne mit 45 Minuten hin. Wenn man die Möhren kurz vorgart sogar mit 30 Minuten.

fertig